
Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt: Solidarität muss öffentlich möglich sein
Frankfurter Rundschau
Die Vorstände der Bildungsstätte Anne Frank sprechen über digitale Aufklärung zu Antisemitismus, Gespräche in Moscheen und ihr Verhältnis zum hessischen Innenminister.
Frankfurt - Meron Mendel und Deborah Schnabel sitzen zwischen Regalen, in denen dicht an dicht Bücher über den Holocaust, die Auschwitz-Prozesse und Chefankläger Fritz Bauer stehen. An der Wand hängt ein Poster mit dem Konterfei von Anne Frank. Mendel ist seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank; seit September ist Schnabel Co-Direktorin. Für das Interview mit der FR nehmen sie sich in der Bibliothek der Einrichtung im Westend rund anderthalb Stunden Zeit.
Frau Schnabel, was wird sich durch Ihre Ernennung zur Direktorin in der Bildungsstätte ändern?
Schnabel: Ich bin ja nicht neu dabei, sondern war seit Februar 2020 Meron Mendels Stellvertreterin. Ich kam also kurz vor der Corona-Krise (lacht). Seitdem spielt digitale Bildung natürlich noch eine größere Rolle als vorher, und dieses Thema zählt zu meinen Fachgebieten. Wir müssen unsere Bildungsangebote weiter digitalisieren. Das bedeutet mehr, als Videos ins Netz zu stellen. Wir müssen Jugendliche in ihrer digitalen Welt erreichen.













