
Bernhard Langer pfeift auf gigantischen Nachteil
n-tv
Bernhard Langer nimmt ab Donnerstag bereits zum 40. Mal am US Masters teil. Wie ein Uhrwerk spielt der 65-Jährige Jahr für Jahr Weltklassegolf. Die Zeit arbeitet dennoch gegen ihn. Ein Ende der Karriere hat der zweimalige Turniergewinner aber noch nicht in Sicht.
Der Blick zurück ist für Bernhard Langer eine Zeitreise, eine sehr lange Zeitreise sogar. Als sich der inzwischen 65-jährige Anhausener 1976 entschied, Profi zu werden, befand sich der Golfsport in Deutschland im Dornröschenschlaf. US-Präsident war Gerald Ford, als Bundeskanzler amtierte Helmut Schmidt, und die deutschen Fußballer wurden "dank" des Fehlschützen Uli Hoeneß "nur" Vizeeuropameister. Es mutet an wie eine ferne Vergangenheit.
Vieles hat sich seitdem drastisch verändert, geblieben ist die Konstante Langer. Wie ein Uhrwerk spielt der bescheidene Maurersohn aus dem Schwabenland Jahr für Jahr Weltklassegolf. Dabei war der Anfang hart für den jungen und ambitionierten Langer. Mit einem geliehenen schwarzen Golf I. des ehemaligen deutschen Verbandspräsidenten tourte er über den Kontinent und die britische Insel, verbrachte darin so manche Nacht auf unbequeme Art und Weise.
Doch das Darben machte Langer nur noch zielstrebiger. Schnell kamen die Erfolge, wenn nötig, kletterte Langer dafür sogar auf einen Baum, um einen Strafschlag zu vermeiden. Erster Höhepunkt war sein Triumph beim US Masters am 14. April 1985, damit hatte er Deutschland auch auf die Weltkarte des Golfs geführt. Acht Jahre später gelang ihm der Coup erneut.
