Belarus: Busse bringen Geflüchtete von der Grenze - „Lukaschenko hat Schlacht verloren“
Frankfurter Rundschau
An der belarussisch-polnischen Grenze werden Geflüchtete mit Bussen an einen anderen Ort gebracht. Das zumindest sagt Polens Vize Wasik.
+++ 12.35 Uhr: Belarus hat nach Angaben der polnischen Regierung damit begonnen, die am geschlossenen Grenzübergang Kuznica-Brusgi campierenden Migrant:innen mit Bussen an einen anderen Ort zu bringen. „Ich habe die Information bekommen, dass Lukaschenko erste Busse bereitgestellt hat, in die die Migranten einsteigen und wegfahren. Das Zeltlager bei Kuznica leert sich“, sagte Polens Vize-Innenminister Maciej Wasik dem Sender TV Republika. „Es sieht danach aus, dass Lukaschenko diese Schlacht um die Grenze verloren hat.“
Staatsnahe belarussische Medien veröffentlichten Videos von vier Reisebussen. Diese sollten einige der Migranten „an andere Orte“ bringen, hieß es unter Berufung auf das Rote Kreuz. So solle vermieden werden, dass es in dem neuen Nachtlager zu voll werde. Nach Schätzungen des polnischen Grenzschutzes von Dienstag (16.11.2021) sind bei Kuznica rund 2000 Migranten zusammengekommen.
Update vom Mittwoch, 17.11.2021, 08.10 Uhr: Nach der jüngsten Eskalation an der Grenze zu Polen haben rund tausend Migrant:innen belarussischen Angaben zufolge die Nacht in einem neuen Schlaflager verbracht. Die belarussische Staatsagentur Belta veröffentlichte am Mittwochmorgen Fotos von Erwachsenen und Kindern, die mit Decken und Schlafsäcken in einer Halle sitzen.