
Beamtenanwärter grölten offenbar rassistische Lieder
n-tv
An einer Ausbildungsstätte für hessische Beamte kommt es offenbar zu einem rassistischen Vorfall: Auf einer Party der Studierenden sollen ausländerfeindliche Parolen angestimmt worden sein, wie die Hochschule bestätigt. Während die Polizei ermittelt, kündigt Hessens Finanzminister Konsequenzen an.
Nach mutmaßlich rechtsextremen Gesängen an einer staatlichen hessischen Verwaltungshochschule haben die Oppositionsfraktionen im Landtag besorgt auf den Verdacht reagiert und umfassende Aufklärung gefordert. "Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, dann müssen daraus klare Konsequenzen vonseiten der Behörden und der Finanzverwaltung gezogen werden", erklärte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Miriam Dahlke. Die im Raum stehende Vorwürfe seien besorgniserregend.
Beamtenanwärter müssten die Gewähr dafür bieten, jederzeit auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu stehen. Die Vorgänge müssten nun aufgeklärt werden. "Rassismus darf bei uns keinen Platz haben", fügte Dahlke hinzu. Aufklärung fordert auch die FDP-Fraktion. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, "hätte Schwarz-Rot nicht nur von Schwarz-Grün die Altlast der rechtsextremen Chats bei der hessischen Polizei geerbt, sondern noch einen weiteren rassistischen Vorfall zu bewältigen, der sich in der eigenen Amtszeit ereignet hat", erklärte Fraktionschefin Wiebke Knell.
Polizei und Staatsanwaltschaft in Fulda ermitteln nach eigenen Angaben vom Donnerstag wegen des Verdachts der Volksverhetzung, nachdem es am 23. Januar bei einer Feier am Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz in Rotenburg an der Fulda zu ausländerfeindlichen Gesängen gekommen sein soll. Dies sei der Polizei Anfang Februar bekannt geworden. Weitere Angaben machten sie unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.
