
Bahn will an umstrittener Brenner-Variante festhalten
n-tv
Nach dem Protest um den Brenner-Nordzulauf bei Rosenheim hatte die Deutsche Bahn eine "ergebnisoffene" Überprüfung ihrer Pläne angekündigt. Nun sind diese Ergebnisse da.
Rosenheim (dpa/lby) - Die Deutsche Bahn will trotz Ärgers um den Brenner-Nordzulauf bei Rosenheim an der favorisierten Strecke festhalten. "Die Variante "Limone" bleibt die Auswahltrasse im Abschnitt Grafing–Ostermünchen des Bahnprojekts Brenner-Nordzulauf", teilte die Bahn am Donnerstagabend mit. Das sei das Ergebnis einer Überprüfung der Trassenauswahl, das die Bahn am Freitag detailliert vorstellen wollte.
Es geht um neue Gleise zwischen Ostermünchen im Landkreis Rosenheim und Grafing im Landkreis Ebersberg. Anwohner und Politiker der oberbayerischen Region hatten gegen die Festlegung der DB protestiert. "Wir sind entsetzt darüber, mit welcher Arroganz und Ignoranz sich die Bahn über die gemeinsamen Vorschläge von Kreistag, Gemeinden, engagierten Bürgern und Landwirtschaft für einen bestandsnahen Ausbau hinwegsetzt", sagte der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU).
Nach der Kritik hatte die Bahn eine nochmalige "ergebnisoffene Überprüfung" zugesichert. Die Überprüfung bestätige allerdings "die Vorteile der Trasse "Limone"", teilte die Bahn nun mit. "Aus Sicht der Sachverständigen und Gutachter wurden alle Kritikpunkte widerlegt." Der Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier erklärte: "Das Ergebnis der Überprüfung ist eindeutig. Die angesetzte Bewertungsmethode für das Trassen-Auswahlverfahren ist korrekt."
