Auch Arbeitssiege helfen weiter
ZDF
Die DFB-Elf erzwingt gegen Rumänien den vierten Sieg unter Flick. Trotz spielerischer Mängel überzeugt sie mit Leidenschaft und Willen.
Es soll ja den einen oder anderen Zuschauer in Hamburg gegeben haben, der hinterher über Ohrenschmerzen klagte. Denn der Stadion-DJ verwechselte zeitweise das Volksparkstadion mit einer Großraumdisco in Hamburg-Bahrenfeld, dermaßen hoch war die Phonstärke bei der Begleitmusik zum mühsam gewonnenen WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Rumänien (2:1).
Dabei hätte es solcher Kunstgriffe am Regiepult gar nicht gebraucht. Obwohl die DFB-Auswahl gewiss nicht ihr bestes Spiel bot, zur Pause 0:1 zurücklag (Ianis Hagi, 9.), dann ausglich (Serge Gnaby, 52.) und erst spät den Siegtreffer erzielte (Thomas Müller, 81.) ertönten aus dem bekannt kritischen Länderspielpublikum der Hansestadt keinerlei Unmutsbekundungen.
Im Gegenteil: Für das hohe Engagement, das penetrante Anrennen gegen erstaunlich flexible und leidenschaftlich verteidigende Rumänen brandete von 25.000 Besuchern immer wieder Beifall auf. Und so blieb als Erkenntnis nach dem vierten Sieg im vierten Spiel unter Hansi Flick festzuhalten: Auch Arbeitssiege helfen beim Versöhnungskurs mit den Fans.