Anne Will (ARD): FDP-Abgeordnete spricht von „großen Verwerfungen in Deutschland“
Frankfurter Rundschau
Bei Anne Will diskutieren die Gäste über die aktuellen Corona-Maßnahmen – und wie die Impf-Debatte Familien spalten kann.
Berlin – „Lasst euch impfen, wenn ihr es noch nicht gemacht habt, lasst euch boostern,“ appellierte Hubertus Heil (SPD) an einer Stelle des ARD-Talks von Anne Will direkt in die Kamera. Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister verwandelte damit eine Vorlage von Cornelia Betsch, die als Professorin für Gesundheitskommunikation auf die Wichtigkeit einer einheitlichen politischen Kommunikation verwies.
Überhaupt stimmten die Gäste bei Anne Will (ARD) im Wesentlichen überein. Debattiert wurde die Frage, welche Maßnahmen die aktuell hohen Corona-Zahlen wieder drücken können – und ob die am Donnerstag (18.11.2021) von der Konferenz der Ministerpräsident:innen beschlossenen 2G- und 3G-Regelungen sowie die Impfpflicht im Pflegebereich zur Eindämmung der neuerlichen Herbstwelle ausreichen.
„Es wurde gewarnt aus der Wissenschaft,“ klagt die Virologin Melanie Brinkmann bei Anne Willl in der ARD – und führt aus, dass die jüngst beschlossenen Maßnahmen wie 3G am Arbeitsplatz in besonders betroffenen Regionen wie Sachsen, Thüringen und Bayern „lange nicht reichen“. Dort müsse man „konsequent gegensteuern“ und „infektiöse Vorkommnisse“ einschränken. „Das Hauptproblem ist die hohe Quote der Nicht-Geimpften“, sagt Brinkmann. „Es muss alles getan werden, um die Erst- und Zweitimpfung auf die Straße zu bringen.“