Anklage gegen 28-Jährigen nach tödlichen Schüssen
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Nach den tödlichen Schüssen in der Nürnberger Südstadt im Oktober 2022 hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Anklage gegen den 28 Jahre alten Tatverdächtigen erhoben. Die Anklage laute auf Mord, versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und Verstöße gegen das Waffengesetz, teilte die Behörde mit.
Die Staatsanwaltschaft ist den Angaben zufolge überzeugt, dass der Beschuldigte ein Treffen mit zwei ihm bekannten Männern, den späteren Opfern, veranlasst hatte. Bei dem Treffen soll er auf beide sogleich Schüsse abgegeben haben.
Ein 30-Jähriger starb, ein damals 35-Jähriger wurde schwer verletzt und überlebte nach einer Notoperation. Der nun angeklagte Türke befand sich laut Staatsanwaltschaft zu diesem Zeitpunkt seit rund einem halben Jahr in Deutschland. Flüchtige Begegnungen zwischen dem 35-Jährigen und dem Beschuldigten hatte es offenbar schon in der Türkei gegeben. Der Beschuldigte wollte nach früheren Angaben der Polizei einen Vertrieb für Tabak- und Shishaprodukte aufziehen - die beiden Opfer hätten mit ihm in geschäftlicher Beziehung gestanden, hieß es.
Nach dem tödlichen Vorfall floh der Mann nach Italien, wo er im Januar dieses Jahres festgenommen wurde. Er war durch Videoaufnahmen schnell identifiziert worden. Nach seiner Auslieferung auf Grundlage eines Europäischen Haftbefehls befindet sich der Mann seit dem 14. Februar in Deutschland in Untersuchungshaft. Zu dem Tatvorwurf hat er sich der Staatsanwaltschaft zufolge bislang nicht geäußert. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat nun über die Anklage zu entscheiden.
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung will die jahrelangen Planungen für ein neues Konzerthaus in München noch einmal komplett von vorn beginnen und damit eine Halbierung der Kosten erreichen. Kern des Projekts soll ein großer Konzertsaal sein - das "Drumherum" werde aber weniger, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein".
Vechta (dpa/lni) - Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Vechta haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Dienstag einen Toten gefunden. Bei dem Mann handelt es sich wahrscheinlich um den 66 Jahre alten Bewohner, der alleine in dem Haus lebte, teilte die Polizei mit. Todes- und Brandursache müssten nun ermittelt werden.
Bielefeld (dpa/lnw) - Mit einem Geländewagen sind Diebe in die Tür eines Juweliergeschäfts in Bielefeld gefahren und haben Schmuck aus den Vitrinen gestohlen. Mindestens drei maskierte Männer seien in der Nacht zum Dienstag mit dem Wagen in die Front des Geschäfts gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Eine Glastür wurde dabei so stark beschädigt, dass die Täter zu Fuß in den Laden gelangten. Sie hätten "diversen Schmuck" erbeutet, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Dann seien sie mit dem Geländewagen geflüchtet, hätten wenig später aber das Fluchtfahrzeug gewechselt. Die Ermittler hoffen bei der Fahndung nun auch auf Hinweise von Zeugen.
Dresden (dpa/sn) - Zum Erhalt der sächsischen Kur- und Erholungsorte fordern der Tourismusverband und der Heilbäderverband einen Mehrlastenausgleich. Ohne einen Ausgleich für die zusätzlichen Kosten für Erhalt, Ausbau und Schaffung, der für die staatlichen Prädikate notwendigen Infrastruktur, sei die Zukunft dieser Orte in Gefahr, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Die damit verbundenen Ausgaben auf kommunaler Seite stünden in keinem Verhältnis zu den Einnahmen der Gemeinden und belasteten damit den Haushalt der Kommunen enorm.
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.