Als mancher das DHB-Team verschaukelt sah
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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielt am Abend gegen Frankreich ihr WM-Viertelfinale. Es ist das erste seit acht Jahren - und beim letzten Mal endete es bitter und mit mächtig Ärger. Dabei hätte es gar nicht erst so weit kommen dürfen.
Juri Knorr, der bisher so überzeugende Regisseur einer neuen DHB-Generation, steht nach eigenen Angaben "vor dem wahrscheinlich größten Spiel meiner Karriere": Am Abend (20.30 Uhr/ ARD und im Liveticker auf ntv.de) spielt die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr WM-Viertelfinale gegen Rekord-Weltmeister Frankreich, gegen den amtierenden Olympiasieger. "Wir müssen das Spiel mit Leidenschaft angehen. Wir werden unser Herz in die Hand nehmen und die vielleicht fehlende Erfahrung gegenüber den Franzosen mit Kampf wettmachen", versprach der bislang überragende Torwart Andreas Wolff. Ein WM-Viertelfinale ist etwas Besonderes.
Acht Jahre ist es her, dass die deutsche Handball-Nationalmannschaft, Weltmeister von 1978 und 2007, letztmals ein Viertelfinale bei einer WM bestreiten durfte. Und die Erinnerung ist finster. "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht", setzte ein sichtlich um Worte ringender Silvio Heinevetter seinerzeit am Mikrofon von Sky an. Und dann legte der damalige Nationaltorwart nach: "Aber heute können wir das Spiel nicht gewinnen, das weiß jeder." 24:26 hatte das DHB-Team gegen Gastgeber Katar verloren - und mindestens Heinevetter fühlte sich verschaukelt.
"Wir sind immer noch Gäste hier, da muss man aufpassen, was man sagt. Aber jeder, der das Spiel gesehen und etwas Ahnung hat, weiß, was ich denke." Das mazedonische Schiedsrichtergespann hatte sich zumindest zu einer sichtbar unterschiedlichen Auslegung des passiven Spiels entschlossen. Während das DHB-Team früh das Signal bekam, ihre Angriffe doch bitte schneller zum Abschluss zu bringen, bekamen die Gastgeber alle Zeit der Welt, ihr Angriffsspiel zu organisieren.