Aktuelle Corona-Studie: Darum sind Omikron-Verläufe häufig milder
Frankfurter Rundschau
Die Omikron-Variante des Coronavirus scheint für mildere Krankheitsverläufe zu sorgen. Einen Hinweis darauf, warum das so ist, gibt eine neue Studie.
St. Louis – Die Omikron-Variante des Coronavirus ist weltweit auf dem Vormarsch, doch nach anfänglich mahnenden Worten geben sich führende Fachleute vorsichtig optimistisch. Der Virologe Christian Drosten betont beim Blick auf die Omikron-Daten aus Südafrika, „in gewisser Weise kann uns das beruhigen“ und zeigt sich optimistisch. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht „Licht am Ende des Tunnels“. Es sehe so aus, „als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante“, so Lauterbach.
Doch warum ist das so? Warum verursacht Omikron offenbar mildere Verläufe als etwa die Delta-Variante des Coronavirus? Ein Forschungsteam bestehend aus japanischen und amerikanischen Forschenden hat nun eine Studie veröffentlicht, die eine Antwort auf diese Frage gibt: Offenbar greift die Omikron-Variante des Coronavirus die Lunge deutlich seltener an als andere Corona-Varianten. Die Studie wurde online auf einem Pre-Print-Server veröffentlicht und noch nicht durch externe Fachleute begutachtet. Allerdings wird die Studie gerade von einem Journal aus dem „Nature“-Portfolio geprüft.
Die Forschenden um den Virologen Michael Diamond von der Washington University in St. Louis, USA, haben für ihre Studie Hamster und Mäuse mit der Omikron-Variante des Coronavirus und anderen Corona-Varianten infiziert. Dabei stellten sie fest, dass die Tiere, die mit Omikron infiziert wurden, weniger Lungenschäden aufwiesen, als Tiere, die mit anderen Varianten in Kontakt gekommen waren.