AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla verstrickt sich im ZDF in Widersprüche
Frankfurter Rundschau
Während Tino Chrupalla (AfD) in der ZDF-Diskussion Für & Wider keine Antworten auf offene Fragen hat, ist Katja Kipping (Linke) sichtlich bemüht, Lösungsansätze anzubieten.
Berlin - Im aktuellen ZDF-Wahlduell „Für & Wider“ haben sich die Politikerin Katja Kipping von der Partei Die Linke und der Spitzenkandidat der AfD Tino Chrupalla wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2021 den Fragen der Moderatoren Dunja Hayali und Andreas Wunn gestellt. Als Leitfaden für die Diskussion dienten die nach der Wende noch immer existierenden sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Osten und Westen und die politische Haltungen der beiden Parteien dazu. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2020, die Dunja Hayali zitierte, hatten 59% der Ostdeutschen angegeben, sich als Bürger:innen zweiter Klasse zu fühlen. Bei den ins Studio eingeladenen Menschen war man diesbezüglich unterschiedlicher Meinung. Während einige, wie der Mechaniker Bernd Schmelzer und der Stadtführer Andreas Thronicker, bemängeln, dass die gesamtdeutsche Politik sich nicht um die Angelegenheiten des Ostens kümmere und damit die Betroffenen ausschließe, plädierten die Unternehmerin Romy Polster und die Personalberaterin Constanze Buchheim dafür, endlich mit der Unterscheidung zwischen Ost und West aufzuhören. Buchheim war der Meinung, im Konflikt zwischen dem Osten und dem Westen sei man mit einer gewissen Haltung konfrontiert, die künstlich am Leben erhalten werde. Es sei viel wichtiger, die Selbstbewusstseinslücke, die nachvollziehbarerweise nach der Wende entstanden sei, zu schließen. Es sei wichtig, positive Rollenvorbilder zu schaffen, die den Menschen im Osten zeigten, welchen Wert sie für die gesamtdeutsche Wirtschaft und Gesellschaft hätten. Nur auf diese Weise sei es möglich, offensichtlichen Problemen wie dem großen Mangel an Führungskräften aus dem Osten in Betrieben oder Behörden im Westen entgegenzuwirken.More Related News