700 Polizisten im Einsatz - Großrazzia gegen Schleuserbande
ProSieben
Bis zu 21.000 Euro sollen die Menschen gezahlt haben, um nach Deutschland zu kommen. Die Schulden mussten sie in Massagestudios oder durch Prostitution abarbeiten. Zwei mutmaßliche Drahtzieherinnen sind nun gefasst.
Mit einer großen Razzia in mehreren Bundesländern und der Slowakei ist die Polizei gegen eine vietnamesische Schleuserbande vorgegangen. 33 Wohnungen und andere Räume wurden seit dem frühen Montagmorgen von der Bundespolizei durchsucht, wie ein Sprecher sagte. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag mit 16 Objekten in Berlin. Dort wurde eine der beiden Hauptverdächtigen, eine Vietnamesin, festgenommen. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava wurde eine weitere Frau gestellt. 700 Polizisten waren im Einsatz. Die Bundespolizei sprach von "einem großen Schlag gegen die Schleuserorganisation und gegen die Schleuserkriminalität". Es habe sich um mehr als 100 Verdachtsfälle von eingeschleusten Menschen gehandelt. "Es geht um das gewerbsmäßige Einschleusen vietnamesischer Personen", sagte Holger Uhlitzsch, Sprecher der Bundespolizei Dresden. Die Menschen seien von Vietnam aus über konspirative Wohnungen in der Slowakei nach Europa eingeschleust und dann in verschiedene Teile Deutschlands und andere europäische Staaten verteilt worden. Die beiden Frauen sollen dabei Drahtzieherinnen "der organisierten Schleuserkriminalität und des Menschenhandels" sein.More Related News