100 Jahre Kleingartenvereine in NRW: SPD will Unterstützung
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Aufgrund steigender Nachfrage und wachsender Bedeutung von Schrebergärten fordert die SPD von der schwarz-grünen Landesregierung Finanzierungshilfen für Kleingärtner und flexiblere Nutzungsmodelle. "Wir wissen, dass es ganz, ganz lange Wartelisten gibt in allen Städten", sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau am Freitag in Düsseldorf. Am Sonntag feiern die rund 1500 Kleingartenvereine in NRW ihr 100-jähriges Jubiläum. Im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es nach Angaben der SPD rund 150.000 Kleingärtnerinnen und -gärtner .
In einem Antrag für das Plenum kommende Woche fordert die SPD-Opposition, dass Kleingärten flexibler genutzt werden können sollten, etwa durch Sharing-Modelle oder kleinere Parzellen, die nicht so aufwendig zu bewirtschaften sind. Außerdem schlägt die SPD vor, einen Fonds und ein Förderprogramm einzurichten, um Menschen bei der Kleingartenfinanzierung zu unterstützen. Angesichts der steigenden Nachfrage fordert die SPD 5000 neue Kleingärten - auch um Städte widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Es sollten Anreize geschaffen werden, damit Kommunen Teile ihrer Grünanlagen für neue Kleingartenanlagen bereitstellten.
Aufgrund der Corona-Pandemie sowie wirtschaftlicher Krisen seien die Warteschlangen für Kleingärten gewachsen, sagte Butschkau. Vor allem in Krisenzeiten sei es wichtig, das Gärtnern für jede Gesellschaftsschicht zu ermöglichen. "Das Gemüse wird auch benutzt, um den Lebensunterhalt zu sichern", so Butschkau. In Köln warten nach Angaben der SPD-Fraktion aktuell rund 10.000 Menschen auf eine Kleingarten-Parzelle. In Köln gebe es 14.000 Kleingärten, in NRW seien es 120.000.
Kleingartenanlagen werden laut SPD-Antrag in städtebaulichen Planungen bislang oft vernachlässigt. Der wachsende Flächenbedarf führe zu steigenden Baulandpreisen und zum Druck, ungenutzte Flächen zu bebauen. Besonders Kleingartenanlagen in zentraler Lage seien von der Suche nach neuen Bauflächen betroffen.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.