
„Zeitgenössische Kunst ist ein hart umkämpftes Feld“
Die Welt
Der Generationswechsel beim Auktionshaus Grisebach ist vollzogen. Mit Daniel von Schacky übernimmt kein Unbekannter. Doch trotz des 20-Millionen-Erfolgs mit einem Beckmann-Gemälde steht er vor großen Herausforderungen.
Kurz nachdem im Dezember 2022 bei Grisebach erstmals in einem deutschen Auktionshaus der Hammer im zweistelligen Millionenbereich gefallen war, gaben die Berliner bekannt, dass ab sofort Daniel von Schacky die Rolle als geschäftsführender Hauptgesellschafter übernehmen wird. Bernd Schultz, Gründer und Firmenchef über 36 Jahre, hat seinem Stiefsohn 79 Prozent seiner 89,7 Prozent Anteile übertragen. 20 Millionen Euro für ein Beckmann-Selbstbildnis – ein spektakulärer Akquise-Coup des Seniors und eine Steilvorlage für den Neuen. Allerdings ist Schacky alles andere als ein Neuling.
Er steht für den Generationswechsel in einem Haus, das sich sehr rasch nach seiner Gründung an die Spitze der deutschen Versteigerer mit vor allem Klassischer Moderne setzen konnte. Nun, offenbar ein wenig behäbig geworden, bedarf es einer den aktuellen Erfordernissen und Gepflogenheiten des Marktes angemessenen Gangart.
