„Wir müssen kollektiv das Ziel von Impfungen überdenken“
Die Welt
Boostern alle paar Monate oder ganz neue Impfmethoden? Die Ausbreitung der Omikron-Variante löst Unsicherheit aus. Experten warnen vor zu hohen Anforderungen an Corona-Impfstoffe.
Corona-Impfstoffe retten unzählige Leben, doch die Verunsicherung beim Auftreten neuer hochansteckender Virusvarianten können sie nicht verhindern. Viele Menschen fragen sich, ob sie nun alle paar Monate eine Boosterimpfung brauchen werden. Oder ein neues Vakzin? Oder eine ganz neue Art der Impfung?
Die Antworten sind offen. Aber solange die Immunisierungen noch ihre wichtigste Funktion erfüllen, solle die Messlatte nicht zu hoch gelegt werden, warnen Experten. „Wir müssen kollektiv das Ziel von Impfungen überdenken“, sagt Daniel Kuritzkes, leitender Infektiologe am Brigham & Women‘s Hospital in Boston. „Es ist unrealistisch zu glauben, dass irgendeine Art von Impfung Menschen für immer vor Infektionen und Erkrankungen mit milden Symptomen schützen wird.“ Wenn das Ziel die Verhinderung schwerer Verläufe sei, genüge es möglicherweise, die vorhandenen Impfstoffe an jede neue Variante anzupassen.