„Wir lieben Sie, Präsident“, schmachtet die Generalsekretärin
Die Welt
Gianni Infantino wird in Ruandas Haupstadt Kigali zum dritten Mal zum Fifa-Präsidenten gewählt. Der DFB verweigert seine Unterstützung – das Votum ist dennoch eindeutig. Der Weltverbandschef deutet ein lebenslanges Wirken an.
Gianni Infantino legte seine rechte Hand aufs Herz. Gerührt genoss der Fifa-Präsident den Applaus, der ihn in der vollen Wahlarena auch ohne deutsche Unterstützung erneut beschwingt an die Spitze des Fußball-Weltverbands gehoben hatte. „Alle, die mich lieben, alle die mich hassen, ich weiß, es gibt da ein paar – ich liebe euch alle“, sagte der wiedergewählte Präsident am Donnerstag in der BK Arena von Kigali (Ruanda) nach der Abstimmung per Akklamation. Die Ablehnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und weniger weiterer Nationen blieb wirkungslos.
Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura erwiderte umgehend und pathetisch in Richtung des schon wieder auf seinem Platz sitzenden Schweizers: „Wir lieben Sie, Präsident.“ Der Kongress in Ruanda war die erwartbare Infantino-Show. Der Fifa-Präsident, der indirekt ein lebenslanges Wirken andeutete, sprach von einer „unglaublichen Ehre“ mit „unglaublichen Privilegien“ und „großer Verantwortung“.