„Viele SPD-Wähler beißen sich jetzt in die geballte Faust“
Die Welt
Franziska Giffey hat ein Jahr lang suggeriert, mit ihrer Berliner SPD ein bürgerliches Bündnis der Mitte in der Hauptstadt anzustreben. Nun verhandelt sie über eine Neuauflage von Rot-Rot-Grün. FDP und CDU erheben den Vorwurf des Wortbruchs.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr gab Franziska Giffey, damals noch Bundesfamilienministerin, ein Interview, das für Furore sorgte. Die Sozialdemokratin, die noch in den Startlöchern für die Spitzenkandidatur in Berlin stand, äußerte sich über ihren politischen Kurs und ließ deutliche Kritik an der rot-rot-grünen Koalition in der Hauptstadt erkennen – indem sie erklärte, was besser laufen müsse.
„Die Leute erwarten auch, dass die Stadt funktioniert, dass sie sich auf die Leistungen der Daseinsvorsorge, auf die Bürgerämter, auf Kitas und Schulen, auf Bus und Bahn, auf Sicherheit und Ordnung verlassen können“, sagte Giffey damals.