„Message In A Book“, ein Buch zum 70. Geburtstag – Besser altern mit Sting
Frankfurter Rundschau
Der Star, den alle lieben, wird 70 – der Band „Message In A Book“ begleitet ihn dabei in Gesprächen.
Jeder und jede hat einen eigenen Sting. Oder noch mehr davon. Wer schon in den 1970er Jahren Musik hörte, hat seinen Police-Sting mit der enorm hohen Stimme, die auf Partys bei „Roxanne“ zu imitieren stets ein Riesengemeinschaftsspaß war. Und bewunderte ihn natürlich in Filmen wie „Quadrophenia“ und „Dune“. Wer dranblieb, als The Police den Dienst quittierte, hat seinen Solo-Sting mit den traumhaft schönen Liedern etwa auf „The Dream Of The Blue Turtles“ oder „The Soul Cages“, einem Werk nahe an der Pop-Perfektion. Und wer noch länger dranblieb, wanderte mit dem „Englishman in New York“ durch Stilepochen und Metamorphosen und Zeitenwechsel, in denen er doch immer er selbst blieb.
Das ist ein lange Zeit. Aber Verzeihung – wie alt ist der Mann an diesem Samstag? Siebzig? Dieser Ausbund an Vitalität? Glaubt ihm doch kein Mensch.
Einer, der es glaubt, ist Martin Scholz, Journalist, lange Zeit FR-Redakteur und noch länger Weltreisender in Sachen Musik. Er hat Sting getroffen, nicht nur einmal, sondern immer wieder, und über die Jahre Gespräche mit dem Komponisten, Sänger, Bassisten, Filmstar geführt. Auszüge aus diesen Interviews, viele bislang unveröffentlicht, sind in diesem lesenswerten Buch zu finden. „Wer ist Sting – und wie viele?“, fragt Scholz treffend im Vorwort.