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„Juden sind vielleicht nicht so quadratisch im Kopf“

„Juden sind vielleicht nicht so quadratisch im Kopf“

Die Welt
Sunday, September 18, 2022 03:52:39 PM UTC

Samuel Finzi ist einer der meistbeschäftigten Schauspieler Europas. Jetzt spielt er in der Serie „Das Haus der Träume“ einen jüdischen Kaufmann im Berlin der Zwanziger. Dass wir verdammt sind, die Geschichte zu wiederholen, glaubt der in Bulgarien geborene Sohn einer jüdischen Familie nicht. Und das hat einen Grund.

Samuel Finzi ist auf dem Sprung. „Zdenek Adamec“ wird er spielen in Prag. Peter Handkes bei den Salzburger Festspielen 2020 uraufgeführtes Stück über die Selbstverbrennung eines Studenten auf dem Prager Wenzelsplatz. Von den Parallelen zwischen den Zwanzigern und der Gegenwart will er erst einmal nichts wissen. Eigentlich. „Uns steht keine Diktatur bevor“, sagt er, der von sich sagt, dass er nicht unbedingt zum Panischwerden neigt. „Das ist unser Glück. Wachsam müssen wir trotzdem ständig sein.“ Wenn man etwas lernt von den Zwanzigern, sagt er, dann wie langsam der Druck wächst auf eine Gesellschaft, wie Reibungen entstehen, die irgendwann explodieren.

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