
„In der deutschen Botschaft in Sarajevo stempeln sie die Visa im Akkord in unsere Pässe“
Die Welt
Als Adnan Mevic in Bosnien geboren wurde, ernannte ihn die Uno zum sechsmilliardsten Menschen der Welt. Sein Schicksal sollte auf Armut, Krieg und Flucht aufmerksam machen. Jetzt ist er 23 Jahre alt – und will schnell raus aus seinem Land. Am liebsten nach Deutschland.
Adnan Mevic wäre am liebsten weg. Im Kopf ist er das auch schon, da führt er bereits ein Leben irgendwo im Ausland. In Deutschland, in Österreich. Eigentlich, sagt er, sei der Ort egal – solange er dort endlich mal eine echte Perspektive bekäme. Er würde sich gerne ein neues Auto leisten oder ein Handy, vielleicht später sogar mal ein Haus bauen.
Im Ausland, da sei das alles möglich, sagt Adnan und lächelt, während er in einem Shoppingcenter nahe Sarajevo in einem Café sitzt. Nur hier in Bosnien, da gehe gar nichts. „Wer hierbleibt, findet kein Glück“, sagt er. „Hierzubleiben ist keine Lösung.“









