„Frage mich immer, ob die Öffentlich-Rechtlichen diese Zusammenhänge nicht sehen“
Die Welt
Die Wirtschaftsjuristin Diana Gronert weigert sich, Rundfunkgebühren zu zahlen. Ihr Vorwurf: einseitige Berichterstattung über Israel und den Palästinenserkonflikt. Ein Gespräch über zunehmenden Antisemitismus und Gebührenboykott als Botschaft.
WELT AM SONNTAG: Was genau hat Sie an der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien über den Israelkonflikt gestört? Diana Gronert: Oft ist es die Reihenfolge, in der erzählt wird. Zuerst wird über die Raketen berichtet, die Israel abgefeuert hat. Erst im Nachgang wird gesagt, was von palästinensischer Seite kam. Ich glaube, wenn man eine Nachricht schon so aufbaut, dass man mit dem einen anfängt und dann erst das andere hinterherschickt, macht das etwas in den Köpfen der Zuschauer. Außerdem wird, wenn es um Israel geht, das Wort „Regime“ benutzt. Das ist politisch falsch, Israel ist eine Demokratie. Dann ist von palästinensischen Flüchtlingen die Rede, aber völkerrechtlich sind das keine Flüchtlinge, die leben ja dort, wo sie geboren sind. Darüber hinaus haben die Medien berichtet, dass ein Haus gesprengt wurde, in dem Medienvertreter der westlichen Welt saßen.More Related News