„Die Aserbaidschan-Connection“ (ARD): Gekaufte Abgeordnete aus dem Bundestag
Frankfurter Rundschau
Ein ARD-Bericht zeigt, wie sich bundesdeutsche Parlamentarier von Aserbaidschan kaufen ließen.
Frankfurt am Main - Für eine Vollzeit-Beschäftigung verdient man in Deutschland im Durchschnitt 3975 Euro. Bundestagsabgeordnete beziehen für die Ausübung ihres Mandates eine voll zu versteuernde Abgeordnetenentschädigung von monatlich 10.083,47 € (seit dem 1. Juli 2019, laut SPD-MdB Nina Scheer). Dazu kommen „eine steuerfreie Kostenpauschale in Höhe von 4.497,62 € im Monat“, eine Bürokostenpauschale von bis zu 12.000 € im Jahr und weitere Vergünstigungen wie etwa die Bahncard 100. Auf Nina Scheers Website heißt es außerdem: „Abgeordnete dürfen unbegrenzt dazu verdienen.“ So viel zu Volksnähe der Volksvertreter. Einige von ihnen hatten aber wohl dennoch die Befürchtung, womöglich irgendwann am Hungertuch zu nagen, und sahen sich nach weiteren Geldquellen um. Das thematisiert die Doku „Die Aserbaidschan-Connection“ in der ARD. Und siehe da, die sprudelten im fernen Aserbaidschan, einem Land, wo Gas und Öl wie Milch und Honig fließen, oder wie es der ehemalige Europa-Abgeordnete Eduard Lintner formuliert: „in einem außergewöhnlich interessanten Bereich der Welt“.More Related News