
„Der Leidensdruck ist nicht mehr erträglich“
Die Welt
Für Schulen bedeuten die Corona-Maßnahmen nicht nur einen massiven Mehraufwand, sondern werden auch für Lehrer und Schulleitungen zunehmend zur psychischen Belastung. Verbände schlagen Alarm und berichten von einem unauflösbaren Dilemma.
Die Stimmung war derart aufgeheizt, dass die Polizei anrückte. Rund 100 Impfgegner wollten mit Transparenten, Trommeln und Trillerpfeifen die freiwillige Impfaktion an einer Freiburger Schule stören. „Diese Impfung ist keine Impfung, sondern ein Menschenversuch“, skandierte ein Mann per Megafon und beschuldigte die Schulleitung der Straftat. Im bayerischen Kösching bei Ingolstadt war es kurz zuvor bei einem ähnlichen Protest fast sogar zu einer Schlägerei gekommen, als Impfgegner auf das mobile Impfteam an einer Realschule losgegangen waren.
In Freiburg blieb Schulleiter Alexander Hochsprung zwar gelassen, obwohl ihm die Demonstranten mit Anzeige und rechtlichen Konsequenzen drohten. Seine Schule habe ihr Impfangebot sehr überlegt durchgeführt, sagte er: „Die Aktion verunsichert mich daher in keiner Weise.“ Aber viele andere Lehrer und Schulleitungen stecken weit weniger gut weg, dass sie mittlerweile oft bedroht und beschimpft werden, wenn sie zum Maskentragen oder Testen auffordern, nach der Impfbereitschaft der Schüler fragen oder gar Impfaktionen organisieren.






