„Daß Du auch noch über mich herfielest, das war zu viel“
Die Welt
Über vier Jahrzehnte waren Ernst und Gretha Jünger ein Paar. In ihrem Briefwechsel ist der Schriftsteller ein ganz anderer Mann als in seinen Kriegsromanen. Am Ende überhäuft er seine sterbenskranke Frau mit wehleidigen Vorwürfen. Hier kann man lesen, was die Welt nicht wissen durfte.
Was für ein Mann war der Schriftsteller Ernst Jünger (1895–1998), der eine kriegerische Männlichkeit in Werken wie „In Stahlgewittern“ (1920) und „Auf den Marmorklippen“ (1939) ästhetisierte und vielen als intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus gilt? Der Briefwechsel zwischen Jünger und seiner Frau Gretha Jünger, geborene von Jeinsen (1906–1960), der sich über fast 40 Jahre und knapp 2000 Schreiben erstreckt und kommende Woche erscheint, gibt darüber Aufschluss.
Mein lieber Schatz,