Überlebende Schwester gesteht Tiktok-Video-Dreh
n-tv
Hamburger Zwillingsschwestern wollen ein Tiktok-Video auf den Gleisen drehen, als sie ein Regionalzug erfasst und eine der beiden tötet. Die schwer verletzte Überlebende berichtet nun erstmals, was geschah: Ein knurrender Hund versperrte den Notausweg.
Mehr als drei Monate nach dem tödlichen Zugunfall mit zwei 18-jährigen Zwillingsschwestern in Hamburg hat sich die Überlebende nun zu dem Unglück geäußert. "Wir haben eine erste Befragung der überlebenden Zwillingsschwester durchgeführt. Da es sich um ein laufendes Strafverfahren handelt und die Ermittlungen noch andauern, können wir uns dazu nicht weiter äußern", sagte ein Bundespolizeisprecher auf Anfrage in Hamburg. Die Schwester gilt als wichtigste Zeugin in dem Fall.
Die Teenager waren Mitte Januar etwa 250 Meter vom Bahnhof Allermöhe entfernt von einem Regionalzug erfasst worden. Bei dem Unfall war eine der beiden jungen Frauen ums Leben gekommen. Die Hintergründe zu dem tragischen Unfall waren lange unklar. Gegen die überlebende Schwester wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Im "Hamburger Abendblatt" hatten sich die Schwester und ihr Vater am Wochenende zu dem Unfall geäußert. Demzufolge wollte das Duo für das soziale Netzwerk Tiktok einen Clip auf den Gleisen drehen. Dabei wollten sie sich wohl im letzten Moment durch einen Notausstieg in Sicherheit bringen. Doch genau dort habe ein großer Hund gestanden, sagte der Teenager der Zeitung weiter. "Er knurrte und fletschte die Zähne." Einen anderen Fluchtweg habe es nicht gegeben und in dem Moment sei die Regionalbahn in hohem Tempo gekommen. Ihre Schwester habe noch "Vorsicht, da kommt ein Zug!" gerufen.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.