Über 100 Festnahmen nach Vergiftungswelle an Mädchenschulen
Die Welt
Rund 5000 Schülerinnen sollen im Iran vergiftet worden sein. Nach zahlreichen Festnahmen liefert Teheran nun eine mögliche Erklärung und prüft Verbindungen zu einer Exil-Oppositionsgruppe in Albanien, den Mudschahedin-e-Khalq.
Nach den rätselhaften Massenvergiftungen von Schülerinnen im Iran hat die Regierung in Teheran mehr als hundert Festnahmen gemeldet. Über 100 Menschen, die für die Vorfälle in Mädchenschulen „verantwortlich“ seien, „wurden identifiziert, festgenommen und gegen sie wird ermittelt“, erklärte das Innenministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Samstagabend.
Unter den Festgenommenen seien Menschen mit „feindseligen Motiven“, fügte das Ministerium hinzu. Sie hätten das Ziel verfolgt, den Menschen Angst einzujagen „und Schulen zu schließen“. Seit Mitte der vergangenen Woche sei die Zahl der Vorfälle in Schulen aber „glücklicherweise“ deutlich zurückgegangen und es habe keine Berichte über kranke Schülerinnen mehr gegeben.