Zeitung: Bruno Jonas hält Kritik an Aiwanger für überzogen
n-tv
München (dpa/lby) - Der Kabarettist Bruno Jonas hält die Empörung über Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nach dessen Äußerungen auf der Erdinger Demo von Kabarettisten-Kollegin Monika Gruber für überzogen. "Durch so eine Formulierung soll unsere Demokratie gefährdet sein? Geh weiter, das halte ich für übertrieben. Wo bleibt die robuste Selbstsicherheit der Demokraten, solche vermeintlichen Verletztheiten zu ertragen?", sagte Jonas im gemeinsamen Interview mit Gruber und dem Kabarettisten Helmut Schleich im "Münchner Merkur" und der "tz" (Samstagsausgabe).
Aiwanger hatte in Erding gefordert, die schweigende Mehrheit müsse sich die "Demokratie zurückholen" und damit AfD-Jargon benutzt. Einer jüngsten Umfrage zufolge finden fast zwei Drittel der Menschen die Äußerung negativ.
Monika Gruber verteidigte die von ihr mitorganisierte Erdinger Kundgebung erneut: "Natürlich waren auch ein paar Deppen dabei. Das kann man bei 13.000 Teilnehmern nicht verhindern", sagte sie. Aber die große Mehrheit seien normale Menschen gewesen, "die den Karren hier am Laufen halten."
Gruber sagte, sie erlebe Anfeindungen durch andere Kabarettisten. "Man spürt eine tiefe persönliche Abneigung von Kollegen, mit denen man mal befreundet war." Helmut Schleich betonte mit Blick auf die Debatte in der Kabarett-Szene: "Natürlich sind da Gräben. Aber nicht erst seit der Demo in Erding. Die gibt es leider seit etlichen Jahren. Eskaliert ist es mit Corona, als manche Kabarettisten sich dazu aufgeschwungen haben, Regierungspolitik zu beweihräuchern - und plötzlich über Kollegen hergezogen haben, als gäbe es kein Morgen."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.