Zehntausende tote Fische treiben vor Frankreichs Küste: Umwelt-Organisation erhebt schweren Vorwurf
Frankfurter Rundschau
Eine Umweltorganisation entdeckt zehntausende tote Fische vor der französischen Küste. Die Verantwortlichen äußern sich nun in einem Statement.
La Rochelle – Der Fund von mehr als 100.000 toten Fischen im Atlantik vor der französischen Küste ruft derzeit Umweltschützer:innen auf den Plan. Laut Euronews hat sich inzwischen auch das zuständige Ministerium eingeschaltet und eine entsprechende Untersuchung eingeleitet.
Die gemeinnützige Organisation „Sea Shepherd“ in Frankreich – Ableger der US-amerikanischen NGO – teilte am Donnerstag (03.02.2022) einen Beitrag von dem Fund via Twitter. „Genau das passiert gerade im Golf von Biskaya vor La Rochelle“, hieß es in dem Tweet.
Die Bilder der Organisation zeigten zehntausende tote Fische, die etwa 300 Kilometer vor La Rochelle auf dem Wasser treiben. Die Masse an toten Fischen bildet im Golf von Biskaya einen riesigen weißen Teppich. Wie die Organisation weiter berichtete, handelte es sich bei den Tieren um blaue Wittlinge. Der Salzwasserfisch gehört zur Familie der Dorsche. Der blaue Wittling ist eine stark befischte Art. Er wird in erster Linie nicht frisch, sondern etwa in Form von Fischstäbchen, Fischöl oder Fischmehl vermarktet.
„Vier Fabrikschiffe verkehren in diesem Gebiet, darunter die Margiris, der zweitgrößte Trawler der Welt“, heißt es im Tweet weiter. Die Margiris sei in Australien verboten, so die Organisation.
In einem Statement äußerte sich in inzwischen auch die Pelagic Freeze-Trawler Association (PFA) zu dem Fund. Die Organisation vertritt die Interessen von mehreren europäischen Unternehmen für Hochseeschiffe, die für den menschlichen Verzehr fischen. „Die PFA versteht voll und ganz die Emotionen, die solche Bilder hervorrufen können“, reagierte die Organisation am Freitag (04.02.2022).