
WM-Mutmacher: Dieser DFB-Sieg kam gerade noch rechtzeitig
RTL
Endlich kein 1:1, endlich gegen einen Großen gewonnen. Ein Fingerzeig für die WM?
Endlich kein 1:1, endlich gegen einen Großen gewonnen. Pünktlich zur aufkeimenden und lauter werdenden Kritik liefern Bundestrainer Hansi Flick und die deutsche Nationalmannschaft. Rechtzeitig zum Urlaubsbeginn beschenken sie sich mit einem 5:2-Stimmungsaufheller gegen Italien. Ein Fingerzeig für die WM im Winter?
Bundestrainer Hansi Flick hatte vor dem Spiel mehr "Überzeugung" seiner Elf gefordert, Torwart Manuel Neuer eine Rakete, die gezündet werden sollte. Was soll man sagen: Das Team hat die Ansagen von Trainer und Capitano umgesetzt.
Der überzeugende Raketen-Sieg gegen Italien kommt zur rechten Zeit. Nach den vier eher schleppenden als packenden 1:1 in Serie und den damit verbundenen sieglosen Partien in der Nations League, ja auch wenn es nur Nations League ist, drückten doch arg auf die DFB-Stimmung. Der immer noch ungeschlagene Flick sah sich plötzlich einem Schwall kritischer Fragen ausgesetzt, am Spielstil, an einigen Führungsspielern. Wirklich glücklich wirkte der 57-Jährige auf den Pressekonferenzen zuletzt nicht.
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Umso erleichterter wirkte der Coach nach Abpfiff gegen eine sich teils selbst auflösende "Squadra Azzurra". Ein "Riesenkompliment" macht Flick seiner Mannschaft und "man muss auch mal danke sagen, für die Art und Weise, wie sie Fußball gespielt hat", schob der Bundestrainer nach. "Sie hat alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt." Und sich dann mit dem höchsten Sieg gegen Italien seit 83 Jahren belohnt. Mit dem historischen Erfolg im Schlüsselspiel gehe es nun mit einem guten Gefühl in die Pause, nein, sogar mit einem "Supergefühl", betonte Flick.
Bestätigt sah sich auch Leader Thomas Müller, der selbst getroffen und endlich mehr "Mut" gesehen hatte. Was ihn zum Fazit bringt: "Wir haben alles, um an einem guten Tag jeden schlagen zu können." Wobei der Bayern-Stürmer einschränkte, dass man in Sachen "fußballschlauen Dingen" noch nachlegen müsse. Das Spiel vor so einer Kulisse habe er genossen, sagte Müller. Der Kantersieg versöhnte Team und Publikum nach den mageren Ergebnissen der letzten Wochen. Laola-Wellen schwappten durch den Borussia-Park.
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Ist nun alles gut? Sicher nicht. Zwar fertigte das Team auf dem Papier immerhin den Europameister ab. In der Realität spielte die Flick-Elf gegen eine mit jungen Talenten neu zusammengestellte, zusammengewürfelte "Squadra Azzurra", die es eben auch nicht zur WM geschafft hat.
