Wird 2024 das Jahr der Deindustrialisierung?
n-tv
Deutsche Unternehmen blicken mit Sorge auf 2024. Als Wirtschaftsstandort verliert Deutschland an Attraktivität. Während einige Unternehmen sich gezwungen sehen, ihre Mitarbeiter zu entlassen, kehren andere Deutschland den Rücken.
Hohe Steuern, wachsende Energiekosten und eine bremsende Bürokratie. Die deutsche Wirtschaft steht vor einigen Schwierigkeiten. Darüber hinaus locken gerade die USA mit saftigen Subventionen. Der Geschäftsführer der Bonner Wirtschaftsakademie (BWA), Harald Müller, hat 2024 deswegen zum Jahr der Deindustrialisierung ernannt. "Die Deindustrialisierung Deutschlands ist in vollem Gange", zitiert ihn das Branchenportal produktion.de. Aus Gesprächen mit Vorständen, Geschäftsführern und Betriebsräten weiß er: Die Verunsicherung in weiten Teilen der Wirtschaft ist groß. Etliche Unternehmen bereiten längst im großen Stil Produktionsverlagerungen ins Ausland vor. "Es geht nicht mehr um die Frage ob, sondern nur noch um die Frage wie und wie schnell", stellt Müller fest. Er rechnet damit, dass ganze Wirtschaftszweige schon bald ins Ausland abwandern werden.
Seiner Einschätzung nach sind "falsche Weichenstellungen in der Energiepolitik" der Hauptgrund für die Entwicklung. Einige Branchen sind von dem Abwanderungstrend ganz besonders betroffen. Dazu zählt Müller die chemische und die metallverarbeitende Fabrik und die Automobilproduktion mit ihren Zulieferern. Gerade letztere hat bereits mit etlichen Ankündigungen, Stellen zu streichen, von sich reden gemacht. Ein Überblick:
Autozulieferer