"Wir scheißen auf Ihre ganzen Sanktionen"
n-tv
Sollte Russland die Ukraine angreifen, wollen zahlreiche europäische Länder und die USA die russische Wirtschaft mit weiteren Sanktionen treffen. Der Westen habe die russische Mentalität nicht verstanden, sagt ein Spitzendiplomat des Kreml – und greift zu einer ungewöhnlichen Wortwahl.
Im Konflikt mit dem Westen wegen der Ukraine hat Russlands Botschafter in Schweden zu einer äußerst undiplomatischen Wortwahl gegriffen. Mit Blick auf seinem Land drohende westliche Sanktionen sagte der Botschafter Viktor Tatarinzew in einem am späten Samstagabend veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Aftonbladet": "Entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, aber wir scheißen auf Ihre ganzen Sanktionen."
Russland sei bereits mit vielen Sanktionen belegt, die "gewissermaßen eine positive Wirkung auf unsere Wirtschaft und Landwirtschaft hatten", sagte Tatarinzew. Russland sei inzwischen autarker. "Wir haben keinen italienischen oder Schweizer Käse, aber wir haben gelernt, genauso guten russischen Käse auf der Basis italienischer und Schweizer Rezepte zu produzieren", sagte Tatarinzew. "Neue Sanktionen sind nichts Positives, aber sie sind auch nicht so schlimm, wie der Westen behauptet."
Der Diplomat warf dem Westen vor, die russische Mentalität nicht zu verstehen. "Je mehr Druck der Westen auf Russland ausübt, desto stärker wird die russische Reaktion sein", warnte er.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.