Wie Selenskyj zum Nationalhelden wurde
n-tv
Vor Beginn des Kriegs war der Ex-Schauspieler und Fernsehproduzent Wolodymyr Selenskyj als ukrainischer Präsident nicht besonders erfolgreich. Seither ist er selbst für seine politischen Gegner zu einem Nationalhelden aufgestiegen. Seine Menschlichkeit spielt dabei die Schlüsselrolle.
Mittlerweile kennt die ganze Welt Wolodymyr Selenskyj, den mutigen Präsidenten der Ukraine, der auch fast zwei Wochen nach Beginn des russischen Großangriffs auf sein Land im Präsidentenbüro in der Kiewer Bankowa-Straße ausharrt und Evakuierungsangebote des Westens ablehnt. In den Ländern der ehemaligen UdSSR, also auch in Russland, war Selenskyj jedoch bereits seit Jahrzehnten bekannt. Als Führungsfigur eines Teams in einem länderübergreifend bekannten Comedy-Wettbewerb stieg Selenskyj Ende der 1990er-Jahre zum A-Promi auf. Er war Hauptdarsteller in der wichtigsten Satire-Show der Ukraine, gehörte zu den Gründern einer der erfolgreichsten Produktionsfirmen im postsowjetischen Raum und spielte in der Comedy-Serie "Diener des Volkes" den ukrainischen Präsidenten.
Ukrainer zu sein und Selenskyjs Promi-Karriere nicht zumindest am Rande zu verfolgen, war in den vergangenen Jahrzehnten unmöglich. Allein die Reden seiner Kunstfigur Wassyl Holoborodko, eigentlich ein einfacher Geschichtslehrer, der in "Diener des Volkes" eher zufällig zum Präsidenten wird, gingen seit Beginn der Ausstrahlung Ende 2015 mehrfach viral. Auch sonst war der heute 44-Jährige kaum zu übersehen. Darüber, dass er auch im echten Leben für das Präsidentenamt kandidieren könnte, wurde bereits einige Jahre vor der Wahl 2019 spekuliert. Ich selbst habe seine sich anbahnende Kandidatur erst Ende 2018 ernstgenommen, als die Umfragen ihm eine klare Chance bescheinigten, in die Stichwahl einzuziehen. Angesichts von Konkurrenten wie dem damals amtierenden Präsidenten Petro Poroschenko oder der Politik-Veteranin Julia Timoschenko, derer die ukrainische Bevölkerung längst überdrüssig war, schienen Selenskyjs Aussichten plötzlich sehr gut zu sein.
Für viele Ukrainer war Selenskyjs Kandidatur, in der Neujahresnacht in einer Fernsehansprache verkündet, ein Zeichen der Veränderung. Die meisten wussten natürlich, dass seine Sendungen und Serien im Sender des umstrittenen Oligarchen Ihor Kolomojskyj liefen, was nicht gerade für Selenskyj sprach. Doch zumindest war er in der teils seit Jahrzehnten bekannten Politik-Elite des Landes ein neues Gesicht.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.