Whistleblower: Führende Beamte ließen Sturm auf Kapitol absichtlich zu
Frankfurter Rundschau
Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein Whistleblower wirft der Führung der Capitol Police vor, am 6. Januar 2021 absichtlich untätig geblieben zu sein.
Washington D.C. – Ein Schreiben eines Whistleblowers sorgt in den USA aktuell für Aufsehen. Der Mann, der sich zwar gegenüber den Adressaten seines Briefes zu erkennen gab, allerdings darum bat, aus Datenschutzgründen in der Öffentlichkeit anonym bleiben zu dürfen, erhebt darin schwere Anschuldigungen gegen führende Köpfe der US Capitol Police (USCP).
Namentlich handelt es sich dabei um Sean Gallagher, den Einsatzleiter der uniformierten Operationen der USCP, sowie um Yogananda Pittman, Leiterin für Schutz- und Geheimdiensteinsätze und ehemals selbst Einsatzleiterin der uniformierten Operationen.
Beide sollen nach Angaben des Whistleblowers am 6. Januar nicht nur untätig geblieben sein, als der in weiten Teilen rechtsextreme Mob das Parlamentsgebäude stürmte. Vielmehr sollen sie einen essenziellen Geheimdienstbericht zurückgehalten haben, in welchem die zu erwartende Gefahrenlage ausführlich skizziert worden sei.