Werft Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen aus der Bundesliga!
Die Welt
Die Fußball-Bundesliga zittert um ihren Status Quo. Das Bundeskartellamt stellt die 50+1-Regel infrage, nach der Investoren nicht die Mehrheit an einem Klub halten dürfen. Das liegt an drei Ausnahmen. Müssen diese Sonderrechte also weg? Ein Pro & Contra.
Die Fußball-Bundesliga zittert um ihren Status Quo. Das Bundeskartellamt stellt die 50+1-Regel infrage, nach der Investoren nicht die Mehrheit an einem Klub halten dürfen. Das liegt an drei Ausnahmen. Müssen diese Sonderrechte also weg? Ein Pro & Contra. Der deutsche Fußball trägt eine offene Wunde. Drei, um genau zu sein: Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen. Fans wissen es schon lange, jetzt ist es auch rechtlich bestätigt: Diese drei Vereine schummeln. Um zu verhindern, dass der deutsche Fußball (wie etwa der englische, wo die Fankultur aus dem Stadion vertrieben wurde) zum Spielball von Milliardären und Konzernen wird, gibt es die 50+1-Regel. Sie besagt, dass ein Fußballverein immer die Stimmenmehrheit über seinen Profiklub behalten muss – also mindestens 50 Prozent plus eine Stimme. Lesen Sie hier das Contra von Sven Flohr: Beendet den unglaubwürdigen Eiertanz zwischen Kult und Kommerz! Seither ist die 50+1-Regel die heilige Kuh des deutschen Fußballs – in den Fankurven geliebt, bei Investoren verachtet. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein Gutachten beim Bundeskartellamt in Auftrag gegeben, um zu prüfen, ob die 50+1-Regel gegen Wettbewerbsrecht verstößt. Investoren versuchen so seit Jahren, die Regel zu kippen. Doch das Ergebnis des Bundeskartellamts ist so weitreichend wie bemerkenswert. Nicht nur erkennen die Juristen die 50+1-Regel als rechtmäßig und wettbewerbsmäßig unbedenklich an, sie gehen sogar noch einen Schritt weiter. Alle Ausnahmeregelungen müssen beendet werden, heißt es in der Empfehlung. Und da sind wir wieder bei Leipzig, Leverkusen und Wolfsburg.
