Werden Fischstäbchen jetzt knapp?
RTL
In norddeutschen Fischfabriken wird Kurzarbeit angemeldet. Gibt's jetzt weniger Fisch und Fischstäbchen?
Für Fisch und Fischstäbchen müssen Verbraucher ab sofort tiefer in die Tasche greifen: "Das liegt daran, dass die Rohware für Fertigfischgerichte wie Fischstäbchen generell knapp wird. In Bremerhaven haben die ersten Fischfabriken deshalb Kurzarbeit angemeldet, die Mitarbeiter verdienen somit deutlich weniger", so Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer vom Fischinformationszentrum Hamburg im Gespräch mit RTL Nord.
"Die Fisch-Rohware kommt meist aus amerikanischen oder russischen Gewässern. In China wird sie von Hand filetiert und in Europa weiterverarbeitet. Die Arbeiten in China läuft allerdings gerade deutlich langsamer, Lieferketten funktionieren also nicht mehr so schnell wie vorher", so Dr. Matthias Keller. Das liege unter anderem daran, dass China derzeit wegen Angst vor Corona nur noch Fisch in Containern ins Land lasse. Container seien derzeit aber knapp und deshalb kommt weniger Rohware in Bremerhaven an, wo der Fisch weiterverarbeitet wird.
Fischstäbchen und Fisch generell werden aber nicht knapp, Verbraucher müssten sich keine Sorgen machen, so Keller: "Die Vielfalt in Fischregalen und bei Fischstäbchen wird allerdings eingeschränkt sein. Und natürlich werden die Produkte wegen der Lieferketten-Problematik auch teurer – Fischstäbchen bestehen ja dazu auch zu 35 Prozent aus Weizen-Panade und Weizenmehl ist gerade einfach äußerst knapp!"