Wer holt das Mode-Gold?
Die Welt
Momente für die Ewigkeit: Bei den Olympischen Winterspielen wollen sich Athleten unsterblich machen – auch abseits der Siegertreppchen. Ein Streifzug durch die modischen Spitzenleistungen dieser Spiele.
Dabei sein ist alles? Der olympische Leitgedanke hat sich spätestens in der Social-Media-Ära überlebt, inzwischen müsste es eher heißen: Dabei sein und die größtmögliche Show abziehen – das ist alles! Schließlich schaffen es nur die wenigsten Athleten aufs Siegertreppchen; wie kann man da auf sich aufmerksam machen, damit sich die olympische „Experience“ nach mehr als Corona-Dauertest und IOC-Kungelei anfühlt?
Wer es als Sportler als Charakter, vielleicht sogar als Marke in den Blick der Öffentlichkeit schaffen will, der setzt auf die Optik. Auf Bilder, die um die Welt gehen. Die Olympischen Spiele leben schon immer von glorreichen Siegen und tragischem Versagen – aber auch von eigenwilligen Auftritten der Athleten, die die Welt des Sports in Be- und Verwunderung versetzen. Was wären die Winterspiele ohne lässige Jamaikaner, die sich in grün-gelb-schwarzer Kluft einen Eiskanal runterstürzen (oder, wie in diesem Jahr erstmals: eine Skipiste)? Wer würde sich schon für die Ergebnisse im Curling-Turnier interessieren, wenn die Teilnehmer nicht in herrlich schrulligen Aufmachungen auf dem Eis erscheinen würden? Und wie steril wäre erst die Eröffnungsfeier, wenn nicht „Team D“ in verlässlich skurrilen Neon-Outfits in die Kameras winken würde?