
Waschbären breiten sich in Schleswig-Holstein aus
n-tv
Eine ursprünglich aus Nordamerika stammende Tierart vermehrt sich in Schleswig-Holstein. Vor allem im Südosten des Landes leben viele Waschbären. Bei der Nahrungssuche sind sie nicht wählerisch.
Kiel (dpa/lno) - Waschbären sind in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch. Die Tierart breite sich zunehmend von Süden in den Norden des Bundeslandes aus, erklärt das Landesamt für Umwelt auf eine dpa-Anfrage.
Gut erkennbar sei die kontinuierliche Zunahme der Waschbärpopulation anhand der Jagdstrecken der vergangenen Jahre. Laut dem jüngsten Jahresbericht zur biologischen Vielfalt wurden in der Jagdsaison 2023/24 insgesamt 2228 Waschbären geschossen, das bedeutet eine Zunahme um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es erst 88.
Waschbären hätten eine hohe Vermehrungsrate und seien in Bezug auf ihr Habitat anspruchslos, erklärt die Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, Janine Wergin. Zudem hätten die Tiere eine "generalistische Ernährungsweise", das bedeutet, sie ernähren sich von allem, was für sie verfügbar ist, hauptsächlich allerdings tierisch. Auch Lebensmittelreste in der Umgebung von Häusern oder im Hausmüll können zu ihren Nahrungsquellen gehören.
