Was Man(n) am Herrentag alles braucht
Die Welt
Über 2000 Jahre muss es her sein, dass Jesu Christi zu seinem Vater in den Himmel aufstieg. Über 100 Jahre soll es her sein, dass sich in Berlin Bierbrauer dran machten, dem christlichen Feiertag einen neuen Spin zu geben. Und immer noch steht der „Herr“ (vulgo: Vaddern) im Mittelpunkt. Was braucht er an diesem Tag? Eine nicht ganz ernst gemeinte Beratung.
Machen wir uns nichts vor. In vielen Teilen Deutschlands hat der 39. Tag nach dem Ostersonntag die Sphären des christlichen Brauchtums verlassen. In diesem Jahr liegt er spät, dieser auf Väter und Herrenpartien umgedichtete Tag: am 26. Mai. Nehmen wir uns die Zeit, Gedanken zum Wohl des Mannes am Herrentag zu fassen. Für alle, die das im Namen von Männern lieber bleiben lassen, empfiehlt sich die Vorfreude auf gesetzlichen Feiertag, potenziellen Brückentag und die Chance, sich von Gedanken über das Miteinander der Geschlechter* inspirieren zu lassen.
Angenommen sei, dass sich der Herr des Hauses in der letzten Zeit gut benommen hat. Muttertag wurde mit mindestens einem Blumenstrauß pariert. Die Sauferei mit den Kollegen hat wegen der Pandemie stark abgenommen. Der Garten ist tiptop, die Wohnung wurde lange nicht vermüllt und alle Socken zeigen vor der Wäsche die richtige Seite auf. Das sollte reichen, um dem männlichen Teil der Bevölkerung einen Feiertag einzuräumen. Das Gute daran ist: Gern verdrückt er sich am Himmelfahrtstag aus dem Haushalt hin zu Freunden und sonstigen Männern. Damit haben die anderen Teilnehmer der Wohngemeinschaft noch einmal Glück gehabt.