Warum Schweden plötzlich ein Problemgast für Scholz ist
Die Welt
Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Schwedens Premier Ulf Kristersson. Das skandinavische Land war für Deutschland in der Migrationspolitik ein enger Verbündeter. Aber Stockholm hat zuletzt eine Kehrtwende vollzogen – und steht nun bei Asyl und Integration plötzlich im gegnerischen Lager.
Nach seinem Staatsbesuch in Schweden kam Olaf Scholz aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Ich bin sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und Freundschaft, die wir beide persönlich haben, aber natürlich auch für die sehr guten Beziehungen zwischen unseren Ländern“, sagte der Bundeskanzler nach Gesprächen mit der damaligen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson.
Auch den „wahrscheinlich besten Moment“ seiner einwöchigen Nordeuropa-Reise erlebte Scholz mit seiner sozialdemokratischen Amtsfreundin bei der Probefahrt in einem Elektro-LKW. Wenn aber der Kanzler und Anderssons Nachfolger Ulf Kristersson heute zum ersten Mal für bilaterale Gesprächen zusammentreffen, symbolisiert das eine Probe für die bis dato demonstrative Harmonie zwischen Stockholm und Berlin.