Warum es Chemieparks gibt - und wie sicher sie sind
Süddeutsche Zeitung
Chemieparks entstanden in den Neunzigerjahren, um die Risiken des Geschäfts in den Griff zu bekommen. Nach der Detonation in Leverkusen fragen sich viele: Was sind das eigentlich für Orte?
Ein Teil des Wortes verspricht Grünes: Bäume, Wiesen, Bänke zum Verweilen. Chemieparks sind aber so ziemlich das Gegenteil, sie wirken manchmal wie auf dem Reißbrett entworfen. Gerade, lange Straßen. Kilometerlange Rohrleitungen, Schienen, Türme, in denen chemische Prozesse stattfinden. In Deutschland gibt es nach Angaben des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) 35 Chemieparks. Nach der heftigen Explosion in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage gab es für die Anwohner vorerst zwar Entwarnung. Die Behörden gehen davon aus, dass kein giftiges Dioxin über nahe Stadtteile geregnet ist. Doch noch immer ist die Frage offen, ob gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt worden sind. Chemieparks in ganz Deutschland stehen damit auf einmal im Fokus der Öffentlichkeit. Was sind das eigentlich für Orte? Und wie sicher sind sie?More Related News