Warnstreik in Südthüringen: Busverkehr betroffen
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Saalfeld/Sonneberg/Ilmenau (dpa/th) - In Südthüringen sind am Freitag Mitarbeiter von drei Verkehrsbetrieben in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand innerhalb der laufenden Verhandlungen mit dem Verband Mitteldeutscher Omnisbusunternehmen aufgerufen. Die Mitarbeiter der drei Verkehrsunternehmen fordern eine Bezahlung nach Tarifvertrag Nahverkehrsvertriebe und einen Inflationsausgleich von einmalig 3000 Euro, wie Gewerkschaftssekretärin Katja Barthold am Freitag sagte.
In der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO) war keine Einigung erzielt worden. Die betroffenen Betriebe gehörten laut Barthold zu den wenigen im Freistaat, die noch nicht nach dem Tarifvertrag Nahverkehrsbetriebe bezahlen.
Der eintägige Warnstreik startete in der Nacht auf Freitag gegen 1.30 Uhr und findet auf den jeweiligen Betriebshöfen in Saalfeld, Sonneberg und Ilmenau statt. Rund 200 Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens KomBus seien derzeit im Kreis Saalfeld im Streik, sagte Barthold am Freitagmorgen. Wie viele Mitarbeiter der anderen Verkehrsunternehmen an dem Streik teilnehmen, ist bislang nicht bekannt. Für den Vormittag sind den Angaben zufolge Demonstrationen und Kundgebungen in Erfurt, Saalfeld und Schleiz geplant. Der Warnstreik soll laut Verdi gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Samstag enden.
Wegen des Warnstreiks kommt es in den betroffenen Regionen am Freitag zu starken Beeinträchtigungen und Linienausfällen. Besonders betroffen von dem Streik sei der Busverkehr am Morgen, wie das Landratsamt Ilm-Kreis am Mittwoch mitteilte.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.