Warnstreik bei Ikea: Verdi will Druck erhöhen
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Beschäftigte des Einzelhandels sind am Freitag erneut dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. So will die Gewerkschaft Verdi Druck im Tarifstreit erzeugen. Betroffen ist auch Ikea.
Magdeburg (dpa/sa) - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Ikea-Einrichtungshäuser in Magdeburg und Halle-Leipzig am Freitag erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Nach einer kurzen Streikpause in Sachsen-Anhalt erhöhe Verdi den Druck im festgefahrenen Tarifkampf, teilte der Verdi-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen mit. Geplant ist demnach eine Kundgebung vor der Magdeburger Filiale des schwedischen Möbelhändlers.
"Mit einer Mischung aus Tarifdiktat, Beruhigungspillen, Streikbruchprämien, Maßregelungen und Druck versucht der Arbeitgeberverband die Tarifauseinandersetzung zu ersticken", sagte Christine Stoffl, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi in Magdeburg für den Fachbereich Handel. Angesichts der sprudelnden Gewinne der vergangenen Jahre im Einzelhandel, auch bei Ikea, sei dieses Verhalten völlig inakzeptabel.
Die Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen endeten Anfang November ergebnislos. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent entspreche. Die Laufzeit solle ein Jahr betragen. Die Arbeitgeber bieten laut Verdi ein Plus von 10 Prozent an, gestreckt auf zwei Jahre. Laut Verdi gibt es derzeit keinen neuen Verhandlungstermin.
Münster (dpa/lnw) - Nach einem Messerangriff in einer Wohnung in Münster sitzt ein 18-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft. Eine Richterin ordnete die U-Haft wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung an, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Das Opfer, der 59 Jahre alte Wohnungsinhaber, sei lebensgefährlich verletzt worden. Mittlerweile schwebe er aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Hemmingen (dpa/lsw) - Zwei Mitglieder der AfD sind nach Angaben der Polizei beim Anbringen von Wahlplakaten in Hemmingen (Kreis Ludwigsburg) beleidigt und bedroht worden. Drei mutmaßlich unter Alkoholeinfluss stehende Unbekannte hätten die zwei 56 und 58 Jahre alten Männer in der Nacht zum Sonntag angegangen, teilte die Polizei am Montag mit. Sie hätten vier Wahlplakate entwendet, seien weggelaufen und hätten dann den ihnen folgenden beiden Männern aufgelauert. Es sei zu einer kurzen Handgreiflichkeit gekommen, bei der nach bisherigen Erkenntnissen niemand verletzt worden sei, hieß es weiter. Anschließend seien die drei Männer im Alter von etwa 35 Jahren und etwa 20 bis 23 Jahren geflüchtet.
München (dpa/lby) - Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 19-jährigen Passagierin in einem Regionalbus auf einem Parkplatz bei München hat am Montag am Landgericht München II der Prozess gegen den Busfahrer begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im Juli 2023 gegen erkennbaren Willen sexuelle Handlungen an der Frau vorgenommen zu haben. Dabei habe er Gewalt angewendet und eine Lage ausgenutzt, in der das Opfer "schutzlos ausgeliefert" war, verlas die Staatsanwaltschaft aus der Anklageschrift.