Wallace nennt Scholz "falschen Mann am falschen Ort"
n-tv
Es ist ein vernichtendes Urteil: Der ehemalige britische Verteidigungsminister Wallace hält Scholz für denkbar ungeeignet im Amt. "Er versteht Abschreckung nicht, er versteht Mehrdeutigkeit nicht", sagt Wallace, der Berlin zu Taurus-Lieferungen auffordert. Er äußert sich auch zu einem anderen SPD-Politiker.
Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine Führungsschwäche vorgeworfen. Außerdem verstelle der SPD-Politiker durch schlechte Kommunikation den Blick auf die beachtliche Unterstützung, die Deutschland für die Ukraine leiste, sagte der Konservative der Deutschen Presse-Agentur. "Er ist der falsche Mann am falschen Platz zur falschen Zeit", wiederholte Wallace eine frühere Äußerung über Scholz. "Er versteht Abschreckung nicht, er versteht Mehrdeutigkeit nicht", sagte er.
Wallace fügte hinzu, Scholz scheine nicht zu verstehen, dass es dem russischen Präsidenten Wladimir Putin helfe, wenn man unentschlossen wirke, bei bestimmten Entscheidungen hin und her schwanke, oder den Eindruck erwecke, mit seinen Verbündeten nicht auf einer Linie zu sein. Letztlich komme es auch auf die Kommunikation an, ob wahrgenommen werde, was Deutschland für die Ukraine tue.
Wallace, der einst als möglicher Kandidat für die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gehandelt wurde, forderte auch die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer Taurus-Lieferung. Der beste Ansatz wäre, wenn Scholz Bedingungen nennen würde, die eine Taurus-Lieferung rechtfertigen könnten. "Besser als zu sagen, 'nein, ich werde sie nicht liefern', ist zu sagen, 'wir beobachten die Lage ständig und wenn Russland weitermacht, werden wir es prüfen.'" Er verstehe zwar die Sorge vor einer Eskalation, diese sei aber unbegründet, sagte der konservative Politiker, der von 2019 bis 2023 Verteidigungsminister seines Landes war.
Erfurt (dpa/th) - Ein Lastwagen ist am Montagmorgen am Erfurter Kreuz in einer Kurve umgekippt - der Fahrer wurde leicht verletzt. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, war die Überfahrt zur Autobahn 4 in Richtung Dresden um 11.30 Uhr wegen Bergungsarbeiten noch gesperrt. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 35.000 Euro. Ersten Ermittlungen zufolge bog der Lkw von der A71 in Richtung Süden auf die A4 in Richtung Dresden und kam in der Kurve nach links von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug stieß mit der Leitplanke zusammen und fiel auf die Seite. Zuvor berichtete der MDR. Demnach transportierte der Lkw leere Container.
Halle (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Industrie ist zuletzt deutlich geschrumpft. Im vergangenen Jahr erzeugte das Verarbeitende Gewerbe und der Bergbau industrielle Produkte mit einem Produktionswert von rund 46,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Halle am Montag mitteilte. Demnach habe es einen realen Rückgang von rund neun Prozent im Vergleich zu 2022 gegeben. In dem Jahr war aufgrund der gestiegenen Erzeugerpreise ein Allzeithoch beim Produktionswert der Industrieproduktion in Sachsen-Anhalt erreicht worden.
Mannheim (dpa/lsw) - Die Adler Mannheim haben zur kommenden Saison Angreifer Kristian Reichel verpflichtet. Der 25-Jährige, der zuletzt für die Winnipeg Jets und die Manitoba Moose in Nordamerika und Kanada spielte, erhält beim achtmaligen deutschen Eishockey-Meister einen Dreijahres-Vertrag. "Kristian kann in allen Situationen spielen und ist ein weiterer Rechtsschütze, der sowohl auf der Center-Position als auch auf dem Flügel eingesetzt werden kann", sagte Trainer und Manager Dallas Eakins in einer Clubmitteilung vom Montag.
Schöneiche (dpa/bb) - Zwei Menschen sind bei einem Unfall mit einer Straßenbahn in Schöneiche bei Berlin verletzt worden. Der Unfall habe sich am Montagmorgen gegen 6.20 Uhr in der Kalkberger Straße ereignet, teile die Polizei mit. Eine Person sei dabei schwer, eine weitere Person leicht verletzt worden. Bei einem der beiden Verletzten handele es sich um den Führer oder die Führerin der Straßenbahn. Rettungskräfte brachten eine der verletzten Personen in das Unfallkrankenhaus im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf.