Wäre ich ein Stripper, ich würde zu „Im Fieber“ tanzen
Die Welt
Das letzte Einhorn des Pop: Jochen Distelmeyer hat endlich wieder ein neues Album veröffentlicht – „Gefühlte Wahrheiten“. Unser Autor Oliver Polak ist hingerissen und fühlt sich wie in Susis Showbar auf der Reeperbahn.
Nachdem die ersten Bassdrumschläge von „Komm“, dem Opener des neuen Albums „Gefühlte Wahrheiten“ von Jochen Distelmeyer, erklingen, ist es so, als wenn Jochen sanftmütig seine Hand auf meine Schultern legt und sagt: Alles ist okay, du bist okay, ich bin da.
Das letzte Einhorn des Deutschpop, Tocotronics Vater, er tritt im goldenen Glitzeranzug aus dem Coronakriegsnebel, aus der Twittergettowelt hervor und erinnert uns mit seinen Liedern, seinen Words, die easy aus ihm heraussprudeln, an das, was wirklich wichtig ist. An die Liebe. Sie schien verloren. Jochen bringt sie back, es scheint, dass nicht nur Steely Dans Musik die neue Platte inspiriert hat, nein, er lebt auch ihren Slogan: „Do it again.“