Viele Tote bei Rebellenangriff im Osten des Kongo
DW
Mindestens 20 Zivilisten wurden bei dem Überfall in der Region Nord-Kivu getötet. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte den Überfall für sich.
Nach Angaben örtlicher Behören wurde das Dorf Makungwe in der Region Nord-Kivu überfallen. Seit Jahresbeginn hatte es bereits mehrere Angriffe auf verschiedene Dörfer in der Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo gegeben.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) teilte über die Nachrichten-App Telegram mit, ihre Kämpfer hätten das Dorf angegriffen und mehrere Häuser niedergebrannt.
Zuvor hatten kongolesische Beamte die Rebellengruppe ADF (Allied Democratic Forces) für den Angriff verantwortlich gemacht, die mittlerweile als zentralafrikanische Schwesterorganisation des IS betrachtet wird.
Bereits Mitte Januar hatte die kongolesische Regierung der ADF für einen Bombenanschlag auf eine Kirche im Ostkongo die Verantwortung gegeben. Bei dem Terroranschlag waren rund zehn Menschen getötet worden.
Nach Einschätzung der Hilfsorganisation "Aktion gegen den Hunger" spitzt sich die Situation auch in der benachbarten Provinz Ituri zu. Seit Anfang des Jahres habe es auch dort vermehrt tödliche Angriffe auf Flüchtlingslager durch Milizen gegeben.