
Viele Neuseeländer haben das Gefühl, das Leben sei nicht mehr das „Slice of Heaven“
Die Welt
Fünf Jahre lang war Jacinda Ardern das Inbild einer modernen, coolen Regierungschefin: Jung, empathisch, patent. Die Ankündigung ihres Rücktritts überrascht auf den ersten Blick. Doch in Neuseeland war ihre Politik zuletzt umstritten.
Bevor die neuseeländische Politik sich in die Weihnachtsferien verabschiedete, brodelte unter Journalisten in der Hauptstadt Wellington die Gerüchteküche über eine überraschende Ankündigung der Regierungschefin im neuen Jahr. Würde „Jacinda“ – selbst Kritiker der Premierministerin verwenden nur ihren Vornamen – zwischen den Jahren wohl heimlich ihren Langzeitverlobten Clarke Gayford heiraten? Eine Hochzeit, zumal mit schönen Fotos, munkelten einige, würde viel dafür tun, um im Wahljahr 2023 die Beliebtheitswerte der 42-Jährigen anzuheben.
Am Donnerstag endete die politische Sommerpause, und in der Tat hatte Ardern etwas zu verkünden, doch es war keine frohe Botschaft, im Gegenteil. Sie könne und wolle nicht mehr Regierungschefin sein, sagte Ardern unter Tränen. Zum 7. Februar scheidet sie aus, ihren Nachfolger soll die Labour-Partei schon am kommenden Sonntag wählen.








