Urteil zu Attacke auf Syrer in Erfurt teilweise aufgehoben
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Der Fall hatte über die Landesgrenzen hinweg zu heftigen Reaktionen geführt: Ein Deutscher attackierte einen deutlich jüngeren Syrer brutal in einer Erfurter Straßenbahn. Obwohl es bereits ein Urteil in der Sache gibt, muss das Landgericht Erfurt nun noch mal verhandeln.
Karlsruhe/Erfurt (dpa/th) - Nach einem über Thüringen hinaus bekannt gewordenen Angriff auf einen jungen Syrer in einer Straßenbahn, muss das Landgericht Erfurt in der Sache erneut verhandeln. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil vom Oktober 2021 in Teilen aufgehoben, wie aus einem entsprechenden BGH-Beschluss hervorgeht. Der damals Verurteilte hatte Revision eingelegt. Noch seien die Unterlagen dazu aus Karlsruhe nicht am Landgericht angekommen, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Daher könne noch kein Termin für die neue Verhandlung genannt werden.
Der damals 41-jährige Angeklagte war wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Sachbeschädigung zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass der Deutsche im April 2021 mit Schlägen und gezielten Tritten gegen den Kopf auf den damals 17-jährigen Syrer eingewirkt hatte sowie ihn "menschenverachtend" beleidigte. Die Tat sei eindeutig als rassistisch einzuordnen, sagte der damalige Richter unter Verweis auf Zeugenaussagen und auf ein Video der Tat, das in den sozialen Netzwerken verbreitet worden war. Der Mann hatte die Tat bereits zu Beginn des Prozesses gestanden und sich entschuldigt. Bis zum Ende bestritten er und sein Verteidiger jedoch, dass die Tat rassistisch motiviert gewesen sei.
Der grundsätzliche Schuldspruch des Urteils hat nach dem BGH-Beschluss Bestand. Bei der neuen Verhandlung bei einer anderen Strafkammer soll es vor allem um das Strafmaß gehen. Bei der Begründung dafür seien Unklarheiten gefunden worden, so der BGH. So gebe es widersprüchliche Angaben zum Bewährungsstatus des Mannes zum Zeitpunkt der Tat.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.