Unerreichbare Klimaziele – „Ein Neubau kommt für viele nicht mehr in Betracht“
Die Welt
In kurzer Zeit sollen Wohngebäude klimaneutral werden. Doch mit immer mehr Effizienz und Dämmung sei das nicht zu schaffen, kritisiert der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft. Erst recht nicht, wenn der Wohnraum bezahlbar bleiben soll. Die Branche testet bereits Alternativen.
Beim Klimaschutz für Wohngebäude steuert Deutschland nach Einschätzung der Wohnungswirtschaft finanziell und technologisch in eine Sackgasse. Einerseits würden die Ansprüche für Wärmedämmung, Steuerungsanlagen und erneuerbare Energien immer weiter nach oben geschraubt. Andererseits stiegen die Bau- und Materialkosten immer weiter an, und der Staat stelle kaum zusätzliche Mittel bereit, um Eigentümer, Vermieter, Mieter und Wohnungsunternehmen zu unterstützen. Die wachsende Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei der Gebäude-Effizienz ist zwar seit Jahren bekannt und wird von der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft kritisiert. Doch nun gibt es ein neues „Klimaschutz Sofortprogramm 2022“ mit noch mehr Auflagen für die Energieeffizienz, und auch in den Wahlprogrammen der Parteien dreht sich vieles um mehr Dämmung, neue Heizungen oder Fotovoltaik auf den Dächern. Wer das bezahlen und wie das technisch funktionieren soll: unklar.More Related News