
Und dann verharrt die Kamera in Zeitlupe auf dem Po der Sportlerin
Die Welt
Voyeuristische TV-Bilder haben bei der Kletter-WM in Moskau für einen Sexismus-Eklat gesorgt. Im Halbfinale widmete sich die Regie dem Hinterteil der österreichischen Meisterin in Zeitlupe. Für die Athletin nicht das erste Mal.
Für Johanna Färber ging es um den Einzug ins WM-Finale im Bouldern. Die 23-Jährige stand vor der Kletterwand und ging in Gedanken noch einmal ihren Weg nach oben durch. Momente der Konzentration und der Fokussierung. Wohl auch für den Kameramann bei der in Russland ausgetragenen Weltmeisterschaft.
Der jedenfalls widmete sich in den Sekunden vor dem Start dem Hinterteil der österreichischen Meisterin. Die Kamera verharrte in Nahaufnahme auf Färbers Po. Weshalb das intensive Interesse den Handabdrücken aus weißem Magnesiapulver auf schwarzem Stoff galt, erschloss sich keinem der Zuschauer. Und da die Regie die TV-Bilder auch noch in Zeitlupe sendete, war der Vorwurf schnell formuliert: Sexismus.
