
Ukraine-Krieg: Russische Flugzeuge bombardieren Umgebung von Sumy – Die Lage am Donnerstag
Frankfurter Rundschau
Der Krieg in der Ukraine geht weiter. Besonders umkämpft sind die Städte Kiew und Charkiw. Die Ukraine leistet erbitterten Widerstand gegen die russischen Angreifer. Alle News im Überblick.
Kiew – Vor zwei Wochen begann die Invasion der Ukraine* durch die russische Armee. Doch der Feldzug von Wladimir Putin* läuft offenbar nicht so ab, wie vom russischen Präsidenten erhofft. Vor allem die größten Städte des Landes – Kiew und Charkiw – sind nach wie vor umkämpft. Die ukrainischen Streitkräfte leisten erbitterten Widerstand. Ein Überblick, was in der Nacht auf Donnerstag (10.03.2022) passiert ist.
Vor dem mit Spannung erwarteten Außenministertreffen der Ukraine und Russlands haben beide Seiten auch in der Nacht zum Donnerstag im Kriegsgebiet gekämpft. Die Ukraine meldete Beschuss auf mehrere Großstädte, in der Hauptstadt Kiew gab es Fliegeralarm. Für den Vormittag war ein neuer Versuch geplant, bei einer regionalen Feuerpause Menschen aus umkämpften Städten zu retten. Hoffnung ruhte aber vor allem auf dem ersten hochrangigen Gespräch beider Seiten seit Kriegsbeginn.
Dazu traf der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba im türkischen Antalya ein, wo er am Donnerstagmorgen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow Optionen für ein Ende des Kriegs ausloten will. Vermitteln will der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will in Antalya die Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen thematisieren.
Als Bedingung für eine Einstellung der Gefechte fordert Russland, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung für neutral erklärt. Zudem müsse Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die Separatistengebiete als unabhängig anerkennen. Die Ukraine lehnt das bisher zwar in weiten Teilen ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat aber eine gewisse Kompromissbereitschaft angedeutet.
Am Donnerstagabend kommen dann Bundeskanzler Olaf Scholz und die übrigen die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel in Versailles bei Paris zusammen, um die Lage zu beraten.













